Ein Spruch besagt, dass das "T" im Wort Auto für "Teuer" steht. Leider ist das heutzutage die Wirklichkeit, nicht nur bei Luxus-Geländewagen wie dem Hummer. Die Spritkosten steigen, ein Ende ist nicht in Sicht und auch bei der Kfz-Versicherung gehen gute Angebote häufig im Tarifdschungel verloren. Die Kfz-Versicherer überbieten sich oft mit vermeintlichen Schnäppchen und Angeboten, die den Kunden zum Wechsel verleiten sollen - doch vielfach ist nur heiße Luft dahinter.
Seit Juli 2009 gilt für Erstzulassungen eine neue Steuer für die Kfz-Versicherung, in der die CO2-Emission erstmals eine Rolle spielt. Je 100 cm³ Hubraum werden Benziner mit 2 Euro besteuert, Diesel mit je 9,50 Euro. Wird im Jahr 2012 ein PKW zugelassen, sind 110 g/km an CO2-Emission steuerfrei, ab 2014 sogar nur 95 g. Jedes g/km darüber bedeutet weitere 2 Euro Steuern. Da es bei der Berechnung Ausnahmen für PKW mit bestimmten Erstzulassungsdaten gibt sowie für Diesel aus der Emissionsgruppe 6 in der Zeit von 2011 bis ins Jahr 2013 hilft ein Kfz-Steuer-Rechner bei der Ermittlung des fälligen Betrags. Entscheidend für einen guten Preis bei der eigenen Police sind die Typklasse und die Schadenfreiheit.
Im Regelfall kann ein Autofahrer seine Kfz-Versicherung bis zum 30. November des laufenden Jahres legitim kündigen, um im nächsten Jahr einer (günstigeren) Versicherung anzugehören. Wichtig für die Auswahl der richtigen Kfz-Versicherung ist der Jahresbeitrag mit den beinhalteten Leistungen. Dieser ist für die Entscheidung maßgeblich, nicht anderes.
Für den Versicherten wird es zunehmend schwieriger, Preise für die Kfz-Versicherung zu vergleichen, denn nach über einem Jahrzehnt ist nun eine neue Staffelung der Schadensfreiheitsklassen im Kommen. Die ersten Versicherer machen davon bereits Gebrauch. Die Rabattstaffelung ist gestaucht worden und bezieht sich auf die unfallfreien Jahre des Versicherten. Abschläge mit höherer Risikoorientierung für langjährige Fahrer und Führerscheinneulinge sind der Hintergrund. Stiegen Neulinge bei der Kfz-Versicherung bisher bei 200 % Steuersatz ein, sind es nun bei mancher Versicherung gerade noch 100 %. Wer viele Jahre schadenfrei gefahren ist, profitiert mitunter von 20 % Beitragssatz-Senkung. Die neue Staffelung schafft Verwirrung und scheinbar günstige Angebote sind in Wahrheit teurer, da der Grundbetrag durch die Versicherer vorher angehoben wurde.
Informieren lohnt sich also; es hat sich gezeigt, dass eher junge und ältere Fahrer profitieren können, die breite Masse aber nicht.